Bio Exkursion 12 Jahrgang ins Himmelmoor
Am 12. Juni 2025 unternahm der Bio1-Kurs des 12. Jahrgangs – bestehend aus dem vollständigen Geschichtsprofil und einigen Schüler*innen des Sportprofils – eine Exkursion ins Himmelmoor bei Quickborn. Ziel der Exkursion war es, das Ökosystem Hochmoor direkt vor Ort zu erkunden und typische Zeigerarten kennenzulernen, also Pflanzen und Tiere, die durch ihr Vorkommen bestimmte Umweltbedingungen anzeigen.
Das Himmelmoor eignet sich besonders gut für diesen Zweck, da es bis 2018 als aktives Torfabbaugebiet genutzt wurde. In verschiedenen Bereichen des Moores lassen sich heute die Renaturierungsmaßnahmen gut nachvollziehen. Besonders eindrucksvoll war der Besuch des sogenannten „Hörn", einem Gebiet, das bereits seit 1980 wiedervernässt wurde. Hier lässt sich die natürliche Wiederbesiedlung – die sogenannte Sukzession – gut beobachten. In den vorderen Bereichen des Moores sind diese Prozesse hingegen noch in einem deutlich früheren Stadium – doch auch dort sind erste Fortschritte durch die Besiedlung von Torfmoosen und Wollgräsern zu erkennen.
Auf dem Weg durch das Moor begegneten uns typische Vertreter der dortigen Tierwelt. Besonders beeindruckend war die Sichtung von Kiebitzen mit Jungvögeln sowie einigen Kranichen, die das Himmelmoor überflogen. Am Schwingrasen, einer bereits tragfähigen Moorschicht, entdeckten wir zudem den Sonnentau – eine fleischfressende Pflanze, die durch klebrige Sekrete Insekten anlockt und mithilfe ihrer tentakelartigen Strukturen verdaut. Eine beeindruckende Anpassung an den nährstoffarmen Lebensraum, in dem klassische Bodenressourcen kaum zur Verfügung stehen.
Der Rückweg über den Moorlehrpfad führte uns schließlich zum ehemaligen Torfwerk, wo wir von Ingo Konau und Theodor Hildebrecht vom Förderverein Himmelmoor spannende Einblicke in die Geschichte des Torfabbaus sowie in die heutigen Schutzmaßnahmen erhielten.
Abschließend konnten wir in der Schule eine Wasserprobe analysieren. Das Wasser war – typisch für Hochmoore – mit einem pH-Wert von etwa 5 stark sauer und nährstoffarm.
Die Exkursion hat den Schüler*innen nicht nur die Besonderheiten eines Hochmoores nähergebracht, sondern auch das Zusammenspiel von Ökologie, Renaturierung und Naturschutz auf anschauliche Weise erlebbar gemacht.
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