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Werkschau der Kurse „Darstellendes Spiel“ des 12. Jahrgangs

Alles irgendwie Liebe

Unser Thema ist unschwer zu erkennen: Liebe. Klingt ja zunächst etwas „abgenudelt", ist ja aber immer wieder interessant und hat uns immerhin ein Semester beschäftigt. Nun präsentieren wir euch auf performative Art eine Werkschau, die einen kleinen Einblick in diese Arbeit gibt. Dabei fokussiert die Werkschau schwerpunktmäßig die partnerschaftliche Liebe. Ein nächster Schritt wäre die Öffnung des Themas hin zu anderen Ausprägungen des Themas gewesen, wozu uns leider dieses Jahr am Ende die Zeit fehlte.
Was werden wir sehen?
Die Performance stellt am Beginn die Frage „What is love?", allerdings löst sich die Antwort darauf zunächst in Luft auf. Wir werden dann mitgenommen in ein „Liebesdrama in 90 Sekunden", um im Anschluss eine Kontaktanzeige „lesen" zu können, die nach dem „Traummenschen" sucht. Aus dem berühmtesten Liebesdrama der Geschichte werfen wir im Weiteren einen Blick auf drei Variationen der Balkonszene – „Romeo und Julia reloaded".
„Romeo und Julia nach 20 Jahren" erzählt uns schließlich etwas darüber, wohin die Liebe uns führen kann – oder auch nicht. Einen Schlusspunkt unserer Betrachtungen setzen dann der „Ablehnungstanz" und ein Statement zur Vielfältigkeit der Liebe.
Die Textgrundlage zu unserer Collage bot ein Auszug aus dem Stück „Alles irgendwie Liebe" von Theresa Sperling. Allerdings diente diese Vorlage tatsächlich nur als Impuls für das Thema, denn alle Grundideen zu den einzelnen Szenen wurden im Unterricht von den Schüler*innen engagiert diskutiert, erarbeitet und gemeinsam entwickelt. Dabei beeindruckten die Schüler*innen mit ihrer unermüdlichen Motivation, viel Kreativität und einer wirklich tollen Teamarbeit. Der große Zusammenhalt in der Gruppe und die Aufmerksamkeit füreinander sorgten jederzeit für Spaß bei der Arbeit, angefangen bei turbulenten Warming-ups bis hin zu selbstbewusst vorgetragenen Spielideen. Diesen Spaß können wir jetzt hoffentlich auch auf euch als Publikum ein wenig übertragen. Wir sind gespannt.

Wut. Hass.

Ok, klingt irgendwie erst mal nach „´nem Abturner". Da aber das Thema „Liebe" schon von dem anderen Kurs bearbeitet wurde, bot sich uns die Möglichkeit, das gegenteilige, große Gefühl zu bearbeiten: Wut!
Zunächst war die Begeisterung nicht so riesig, zumal alle sich irgendwie darauf gefreut hatten, ein „richtiges" Stück zu spielen (womit wir wieder bei „Romeo und Julia" wären...). Stattdessen sollten alle KursteilnehmerInnen an Szenen arbeiten, die eher Performances oder Choreografien genannt werden können. Die DarstellerInnen wirken hierbei austauschbar, wie es scheint, Situationen sind nicht eindeutig erfassbar. Dennoch sollen sie in ihrer Schlichtheit und Offenheit ein Gefühl des Wiedererkennens im Publikum erzeugen....klingt kompliziert, ist es aber nicht: Die SpielerInnen übersetzen Assoziationen zum Thema Wut und Hass in eine Art Symbolsprache. Diese wird von allen Zuschauenden unterschiedlich gedeutet und „übersetzt". Die eigentliche verbale Sprache rückt in den Hintergrund. Theater als gefühlte Wahrnehmung und Anregung zur Diskussion.
In unserem Fall hieß dies zunächst auch wirklich harte Arbeit an einem schwierigen Thema und die Erkenntnis, dass wir einfach viel zu wenig Zeit hatten, um das zu zeigen, was uns plötzlich doch hierzu einfiel. Schon hier kam Wut auf: Warum gibt es für solche wichtigen Projekte an der Schule immer viel zu wenig Zeit...
Auch Mutlosigkeit machte sich oft breit: können wir diesem Thema gerecht werden? Und: Halten wir und unser Publikum dieses Thema aus? Muten wir allen zu viel zu? Möchte das Publikum nicht viel lieber Spaß haben? Oder noch wichtiger: Dürfen wir mit Wut Spaß haben?
So entstand diese Mini-Werkschau. Wir vermitteln Einblicke in eine intensive Arbeit und zeigen, dass wirklich jede*r SchülerIn ein eigenes Stückchen von Wut finden konnte und auch zeigen wollte. Also fühlt (euch eingeladen) und entdeckt mit uns ein paar Facetten von Wut und Hass. Nehmt die Wut wahr (denn Wut muss gesehen werden, um nicht zu Hass zu werden) und beobachtet, wie sie entsteht und was sie ( in uns allen) in Bewegung setzt...
Denn schon die kurze Überlegung: „Und was macht dich wütend...?" bringt etwas ins Rollen.

Wir sind stolz, euch einen kleinen Einblick in unsere Arbeit vermitteln zu können, ohne Anspruch auf Perfektion und Vollkommenheit, jedoch mit der Gewissheit, dass das Thema in uns etwas in Bewegung gebracht hat. So eine Werkschau wurde nur möglich gemacht durch ein großes Engagement der SchülerInnen. So wurde aus dem Wort WUT das Wort MUT. Mut, sich mit schwierigen Themen auseinander zu setzen. Und Mut, jetzt hier vor euch zu stehen und euch unsere Wut spüren zu lassen. Genießt es, oder wenn nicht, seid eingeladen, selber wütend zu werden.

Wann? Donnerstag, d. 10.7.2025, 19.00 Uhr
Wo? Mensa der KGST

Eintritt frei
Einlass ab 18.30 Uhr mit Snacks und Getränken des 12. Jahrgangs

Leitung: Kerstin Schlewitt (Wut.Hass.) und Gundula Kuik (Alles irgendwie Liebe)

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